Um die drei Millionen Menschen in Deutschland stammen aus der Türkei. Das macht einen Bevölkerungsanteil von circa 4 Prozent aus. Seit der Gastarbeiterbewegung in den 50er und 60er Jahren nahm die Zahl der Zuwanderung aus der Türkei nicht wie erwartet wieder ab, sondern beständig zu. Kein Wunder also, dass sich deswegen und auch in Folge der Globalisierung, immer mehr türkische Autorinnen und Autoren auf den deutschen Buchmarkt kämpfen. Nicht in Deutschland lebende Türken müssen sich an die Einreisebestimmungen der türkischen Botschaft halten.
Alper Canigüz wurde 1969 in Istanbul geboren, studierte Psychologie und war anschließend als Werbetexter tätig. Mit seinem ersten Roman im Jahr 2000 schockierte er die breite Öffentlichkeit, aber eher positiv. In „Tatlı Rüyalar / psiko-absürt romantik komedi“ geht es um allerhand verwirrend Liebesspiel. 4 Jahre später erschien die deutsche Übersetzung unter dem Namen „Die Verwandlung des Hector Berlioz“. Es folgten „Söhne und siechende Seelen“ sowie „Secret Agency“.
Auch Zerrin Soysal ist eine bekannte türkische Schriftstellerin, deren Werke ins Deutsche übersetzt werden. Sie war vor ihrer literarischen Karriere als Apothekerin tätig. 2011 erschien ihr Debüt namens „Das Siebentagegebet“. Es geht hier um drei Schwestern, von denen eine in Deutschland und zwei in unterschiedlichen Gegenden in der Türkei leben. Nach dem Tod der Mutter treffen sie sich aus lauter Pflichtgefühl und wandeln fortan auf den Spuren der Mutter. Die feine Gesellschaft Istanbuls wird hier genau unter die Lupe genommen.
Kennen Sie einen türkischstämmigen Deutschen oder einen Liebhaber türkischer Kultur und Literatur? Wie wäre es mit einem Buchgutschein als kleine Geste, damit er oder sie sich zum Beispiel eines der oben genannten Werke kaufen kann. Der binooki Verlag und auch Literaturca sind für die Verlegung türkischer Literatur, die ins Deutsche übersetzt wurde, bekannt.